Sodbrennen entsteht durch den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre und äußert sich als brennendes Gefühl hinter dem Brustbein. Die Hauptursachen sind eine Schwächung des unteren Speiseröhrenschließmuskels, fettreiche Nahrung, Stress oder bestimmte Medikamente. Bei häufigem Auftreten spricht man von der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD).
Typische GERD-Symptome umfassen anhaltende Magenschmerzen, saures Aufstoßen, Schluckbeschwerden und nächtlichen Husten. Unbehandelt kann GERD zu Speiseröhrenentzündungen und anderen Komplikationen führen.
Lifestyle-Änderungen wie kleinere Mahlzeiten, Gewichtsreduktion und das Vermeiden von Auslösern können präventiv wirken. Bei anhaltenden Beschwerden über zwei Wochen oder schwerwiegenden Symptomen sollten Sie unbedingt einen Arzt konsultieren.
Verdauungsprobleme manifestieren sich in verschiedenen Formen: Völlegefühl nach dem Essen, unangenehme Blähungen oder schmerzhafte Magenkrämpfe. Diese Beschwerden können sowohl durch organische Erkrankungen als auch durch funktionelle Störungen verursacht werden.
Funktionelle Dyspepsie bezeichnet Magenbeschwerden ohne erkennbare organische Ursache. Betroffene leiden unter Oberbauchschmerzen, frühem Sättigungsgefühl und Übelkeit, obwohl keine strukturellen Veränderungen nachweisbar sind.
Eine ausgewogene Ernährung mit regelmäßigen, kleineren Mahlzeiten, ausreichend Ballaststoffen und reduziertem Fettgehalt kann die Verdauung nachhaltig verbessern und Beschwerden vorbeugen.
Akuter Durchfall tritt plötzlich auf und dauert meist weniger als 14 Tage. Häufige Ursachen sind Infektionen durch Viren, Bakterien oder Parasiten, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Medikamentennebenwirkungen. Chronischer Durchfall hingegen besteht länger als vier Wochen und kann auf entzündliche Darmerkrankungen, Reizdarm-Syndrom oder andere systemische Erkrankungen hinweisen.
Von Verstopfung spricht man bei weniger als drei Stuhlgängen pro Woche oder erschwerten Darmentleerungen. Risikofaktoren umfassen ballaststoffarme Ernährung, Bewegungsmangel, unzureichende Flüssigkeitszufuhr, bestimmte Medikamente und Stress.
Bei akutem Durchfall helfen Wirkstoffe wie Loperamid (Imodium) zur Verlangsamung der Darmmotilität oder Racecadotril zur Reduktion der Wasserabgabe. Für Verstopfung stehen verschiedene Abführmittel zur Verfügung:
Bei Durchfall ist der Elektrolytausgleich durch orale Rehydrierungslösungen essentiell. Warnzeichen wie Blut im Stuhl, hohes Fieber oder starke Bauchschmerzen erfordern sofortige ärztliche Abklärung.
Übelkeit kann verschiedene Auslöser haben, darunter Reisekrankheit durch Bewegung, hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft, Nebenwirkungen von Medikamenten oder Magen-Darm-Infekte. Auch psychische Faktoren wie Stress oder Angst können Übelkeit verursachen.
Zur Behandlung stehen verschiedene Antiemetika zur Verfügung. Dimenhydrinat (Vomex) eignet sich besonders bei Reisekrankheit und ist rezeptfrei erhältlich. Ondansetron und Metoclopramid werden bei stärkerer Übelkeit verschrieben und wirken über unterschiedliche Rezeptoren im Brechzentrum.
In der Schwangerschaft sollten nur als sicher geltende Präparate verwendet werden. Bewährte Hausmittel umfassen:
Bei anhaltender Übelkeit oder Begleitsymptomen wie starken Bauchschmerzen sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.
Das Reizdarm-Syndrom (RDS) ist eine funktionelle Darmerkrankung, die durch wiederkehrende Bauchschmerzen, Blähungen und veränderte Stuhlgewohnheiten charakterisiert ist. Die Beschwerden treten ohne erkennbare organische Ursache auf und beeinträchtigen oft erheblich die Lebensqualität der Betroffenen.
Die medikamentöse Therapie umfasst krampflösende Mittel wie Buscopan zur Linderung von Bauchkrämpfen sowie spezielle RDS-Medikamente. Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle – eine FODMAP-arme Diät kann Symptome deutlich reduzieren. Ballaststoffe sollten individuell angepasst werden. Da Stress oft Beschwerden verstärkt, sind Entspannungstechniken und psychosomatische Betreuung wichtige Behandlungsbausteine. Langfristige Strategien kombinieren medikamentöse, diätetische und psychologische Ansätze für optimale Symptomkontrolle.
Magen-Darm-Infekte, medizinisch als Gastroenteritis bezeichnet, werden durch verschiedene Erreger verursacht. Noroviren und Rotaviren sind die häufigsten viralen Auslöser, während bakterielle Infekte oft durch Salmonellen, Campylobacter oder E. coli entstehen. Parasitäre Erreger wie Giardia lamblia spielen besonders bei Reisedurchfällen eine Rolle.
Typische Beschwerden umfassen Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchkrämpfe. Die supportive Behandlung steht im Vordergrund: Elektrolytlösungen gleichen den Flüssigkeitsverlust aus, während Probiotika die Darmflora stabilisieren. Antibiotika sind nur bei schweren bakteriellen Infekten oder bestimmten Risikogruppen indiziert.
Besonders auf Reisen sollten rohe Lebensmittel und Leitungswasser gemieden werden.