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Erektionsstörungen

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Was sind Erektionsstörungen?

Erektionsstörungen, medizinisch als erektile Dysfunktion bezeichnet, beschreiben die anhaltende Unfähigkeit, eine für den Geschlechtsverkehr ausreichende Erektion zu erreichen oder aufrechtzuerhalten. Es handelt sich um eine häufige Erkrankung, die Männer jeden Alters betreffen kann, wobei die Wahrscheinlichkeit mit zunehmendem Alter steigt.

Wichtig ist die Unterscheidung zwischen gelegentlichen Erektionsproblemen, die bei nahezu jedem Mann auftreten können, und chronischen Störungen. Von einer behandlungsbedürftigen erektilen Dysfunktion spricht man, wenn die Probleme über einen Zeitraum von mindestens drei bis sechs Monaten bestehen und in mehr als 70 Prozent der Versuche auftreten.

In Deutschland sind schätzungsweise 4,5 bis 6 Millionen Männer von Erektionsstörungen betroffen. Diese Zahlen verdeutlichen, dass es sich um ein weit verbreitetes Gesundheitsproblem handelt, das keineswegs selten oder ungewöhnlich ist.

Die Auswirkungen auf die Lebensqualität können erheblich sein. Betroffene leiden häufig unter vermindertem Selbstwertgefühl, Stress und können sogar Depressionen entwickeln. Auch die Partnerschaft wird oft belastet, da Intimität und Nähe beeinträchtigt werden können.

Ein Arztbesuch ist empfehlenswert, wenn Erektionsprobleme regelmäßig auftreten und die Lebensqualität beeinträchtigen. Je früher eine Diagnose gestellt wird, desto besser sind die Behandlungsmöglichkeiten.

Ursachen von Erektionsstörungen

Die Ursachen für Erektionsstörungen sind vielfältig und können in verschiedene Kategorien unterteilt werden. Häufig liegen mehrere Faktoren gleichzeitig vor, die sich gegenseitig verstärken können.

Körperliche Ursachen

Verschiedene Erkrankungen können die Durchblutung oder die Nervenfunktion beeinträchtigen und somit zu Erektionsproblemen führen:

  • Diabetes mellitus - beeinträchtigt Blutgefäße und Nerven
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Arteriosklerose
  • Neurologische Störungen wie Multiple Sklerose oder Parkinson
  • Hormonelle Störungen, insbesondere Testosteronmangel
  • Operationen oder Verletzungen im Beckenbereich

Psychische und Lifestyle-Faktoren

Psychische Belastungen spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Erektionsstörungen. Stress, Depressionen, Ängste oder Leistungsdruck können einen Teufelskreis auslösen. Auch der Lebensstil hat großen Einfluss: Rauchen schädigt die Blutgefäße, übermäßiger Alkoholkonsum beeinträchtigt die sexuelle Funktion, und Bewegungsmangel sowie Übergewicht fördern Durchblutungsstörungen.

Zudem können bestimmte Medikamente als Nebenwirkung Erektionsstörungen verursachen, darunter einige Blutdrucksenker, Antidepressiva oder Beruhigungsmittel. Mit zunehmendem Alter verändern sich außerdem die Hormonproduktion und die Durchblutung natürlicherweise.

Verfügbare Medikamente in Deutschland

In Deutschland stehen verschiedene hochwirksame Medikamente zur Behandlung von Erektionsstörungen zur Verfügung. Die am häufigsten verschriebenen Präparate gehören zur Gruppe der PDE-5-Hemmer, die gezielt die Durchblutung im Genitalbereich verbessern.

PDE-5-Hemmer und ihre Wirkstoffe

  • Viagra (Sildenafil): Der Klassiker mit 4-6 Stunden Wirkdauer
  • Cialis (Tadalafil): Langanhaltende Wirkung bis zu 36 Stunden
  • Levitra (Vardenafil): Schneller Wirkungseintritt, geringere Nahrungsmittelinteraktionen

Diese Medikamente wirken durch Hemmung des Enzyms Phosphodiesterase-5, wodurch die Blutgefäße im Penis entspannt und die Durchblutung gefördert wird. Mittlerweile sind auch kostengünstige Generika mit identischen Wirkstoffen erhältlich, die dieselbe Wirksamkeit wie die Originalpräparate bieten.

Alle PDE-5-Hemmer sind in Deutschland verschreibungspflichtig und nur gegen Vorlage eines gültigen Rezepts in Apotheken erhältlich. Die Dosierungen variieren je nach Wirkstoff und individuellen Bedürfnissen. Während die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten in der Regel nicht übernehmen, bieten einige private Versicherungen eine teilweise Erstattung bei nachgewiesener medizinischer Notwendigkeit.

Anwendung und Dosierung

Die korrekte Einnahme von Erektionshilfen ist entscheidend für deren Wirksamkeit und Sicherheit. PDE-5-Hemmer sollten grundsätzlich nur nach ärztlicher Verordnung und gemäß den Herstellerangaben eingenommen werden.

Richtige Einnahme und Timing

Viagra und Levitra werden etwa 30-60 Minuten vor dem geplanten Geschlechtsverkehr eingenommen, während Cialis aufgrund seiner längeren Wirkdauer flexibler dosiert werden kann. Die Tabletten sollten unzerkaut mit ausreichend Wasser geschluckt werden.

Besondere Vorsicht ist bei der Kombination mit Nahrungsmitteln geboten: Fettreiche Mahlzeiten können die Wirkung verzögern oder abschwächen. Alkohol sollte nur in geringen Mengen konsumiert werden, da er die Wirkung beeinträchtigen und Nebenwirkungen verstärken kann.

Die Dosierung beginnt meist mit der niedrigsten empfohlenen Dosis und wird bei Bedarf ärztlich angepasst. Wichtig: Maximal eine Tablette pro 24 Stunden einnehmen. Bleibt die Wirkung aus, sollten Patienten nicht eigenmächtig die Dosis erhöhen, sondern einen Arzt konsultieren, um alternative Behandlungsoptionen zu besprechen.

Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen

Bei der Behandlung von Erektionsstörungen mit Medikamenten können verschiedene Nebenwirkungen auftreten. Die häufigsten unerwünschten Wirkungen umfassen Kopfschmerzen, Gesichtsrötung und Verdauungsprobleme, die meist mild ausgeprägt sind und nach kurzer Zeit wieder abklingen.

Schwerwiegende Nebenwirkungen

Seltene aber schwerwiegende Nebenwirkungen können Sehstörungen, lang anhaltende Erektionen (Priapismus) oder plötzlicher Hörverlust sein. Bei solchen Symptomen sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.

Wichtige Kontraindikationen

Besondere Vorsicht ist bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen geboten. Die gleichzeitige Einnahme von Nitraten ist absolut kontraindiziert, da dies zu gefährlichen Blutdruckabfällen führen kann. Auch bei schwerer Leber- oder Niereninsuffizienz sowie bei bestimmten Augenkrankheiten sollten diese Medikamente nicht verwendet werden.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln, insbesondere blutdrucksenkenden Medikamenten und bestimmten Antibiotika, müssen unbedingt beachtet werden. Eine ausführliche Aufklärung durch den behandelnden Arzt ist daher unverzichtbar.

Alternative Behandlungsmöglichkeiten und Beratung

Neben medikamentösen Therapien existieren verschiedene alternative Behandlungsansätze für Erektionsstörungen. Ein ganzheitlicher Ansatz berücksichtigt sowohl körperliche als auch psychische Faktoren.

Lifestyle-Änderungen und natürliche Methoden

Viele Männer profitieren von gezielten Lebensstiländerungen zur Verbesserung ihrer Potenz:

  • Regelmäßige körperliche Aktivität und Beckenbodentraining
  • Gesunde Ernährung und Gewichtsreduktion
  • Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum
  • Stressreduktion und ausreichender Schlaf

Weitere Behandlungsoptionen

Psychotherapeutische Unterstützung kann besonders bei stressbedingten oder psychogenen Erektionsstörungen hilfreich sein. Auch mechanische Hilfsmittel wie Vakuumpumpen oder Penisringe stellen für manche Patienten eine geeignete Alternative dar.

Professionelle Beratung

Die Wichtigkeit einer ärztlichen Beratung vor Behandlungsbeginn kann nicht genug betont werden. Unser qualifiziertes Apothekenpersonal steht Ihnen als erste Anlaufstelle für Fragen zur Verfügung und bietet diskrete Beratung sowie vertrauliche Bestellmöglichkeiten. Zögern Sie nicht, sich vertrauensvoll an uns zu wenden.

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